Bei meinen bisherigen Besuchen von CircleWay Camps hat mich immer wieder beeindruckt, wie einfach die Methoden sind und welchen großen Nutzen sie bringen bzw. welchen Unterschied sie bewirken. Dennoch tat ich mich bisher schwer damit jene Werkzeuge, die ich aus den CircleWay Camps kannte, auch mit Bekannten und Freunden zu teilen, welche die CircleWay Camps nicht kennen.
Das sollte sich nun ändern. Am Samstag vor zwei Wochen wurde ich spontan Teil einer Geburtstagsfeier. Eine gute Freundin von meinem besten Freund feierte. Ich hatte Valentina schon ein paar mal kurz irgendwo getroffen und war jedes Mal fasziniert von Ihrer Ausstrahlung und der Lebendigkeit die Sie hat. Unsere Begegnung hinterließ jedes Mal ein angenehm warmes Gefühl in mir.
Auf dem Weg zu Ihr grübelte ich, was ich Ihr denn als Geschenk mitbringen könnte. Noch schnell am Späti was holen? Aber was? Warum eigentlich gleich wieder was kaufen? Claudius, unser gemeinsamer Freund mit dem ich unterwegs war, meinte: “Mach dir keen Kopp, komm einfach mit. Du wirst sehen, wir werden eine gute Zeit haben!”
Bei unserer Ankunft wünschte ich Ihr, dass Sie Ihre Lebendigkeit immer spüren und leben mag. Darauf hieß sie mich herzlich willkommen mit den Worten: “Oh wie schön! Deine Anwesenheit ist mir ein Geschenk!”.
Es war eine entspannte Leichtigkeit im Raum, viele offene Menschen und Gespräche… auch etwas zum tanzen. Ich fühlte mich wohl und lernte neue, liebe Menschen kennen.
Im weiteren Verlauf des Abends verkleinerte Sich die Gruppe und irgendwann versammelten sich die verbleibenden Gäste im Wohnzimmer auf dem Boden, inklusive mir und Claudius. Die Situation erinnerte mich an unsere Clankreise im Camp, nur war die Stimmung mittlerweile etwas betrübter und viele Gespräche drehten sich darum, was alles schief läuft in der Welt. Das fühlte sich nicht gut an als Abschluss für so einen schönen Geburtstag. Ich war dankbar für all die schönen Begegnungen und Erlebnisse hier. Daraus entstand der Impuls einen Wertschätzungskreis zu initiieren. Doch dann kamen Überlegungen, dass es Valentina oder einigen Gästen vielleicht unangenehm sein könnte – ich war ja nur dazu gekommen durch Claudius.
Ich grübelte hin und her. Die Situation war so nicht mehr zu ertragen – also entweder gehen oder es auf einen Versuch ankommen lassen. Schließlich fasste ich mir mein Herz und unterbreitete den andere meinen Vorschlag. Die anderen waren interessiert, teilweise begeistert darüber. Manche waren allerdings auch etwas zurückhaltender. Ich fing mit meiner Dankbarkeit für dieses schöne Miteinander an und bekam viel Zustimmung entgegengebracht. Ich drückte Valentina meine Wertschätzung für Ihre einladende Herzlichkeit und erfrischende Lebendigkeit aus, die sich oft in einem ansteckenden Lachen äußert. Sichtlich gerührt von meinen öffentlichen Bekundungen ergriff eine Ihrer engen Freundinnen das Wort. Es war in allen Gesichtern zu lesen, dass sich die Stimmung, die Energie im Raum, völlig verändert hatte. Der Raum war jetzt gefüllt mit Liebe, Dankbarkeit und Verbundenheit. Mit vielen leuchtenden Augen und Tränen der Rührung. Dem Gefühl konnten sich auch die anfangs zögerlichen Freunde nicht entziehen und es entstand ein regelrechter Wettstreit jedes Detail zum Ausdruck zu bringen.Und wie ich dem Treiben so zu sah, kam mir Manitonquats Zitat in den Sinn: “Der Wunsch des Menschen Liebe zu geben, ist viel größer als der Wunsch Liebe zu empfangen.” Das konnte ich hier und jetzt so klar spüren. Ich hatte den Raum dafür geöffnet Liebe fließen zu lassen. Was für unglaublich schöne Wesen wir doch sind, wenn wir unsere Gefühle zum Ausdruck bringen. Und wie viel Schönheit wir in der Lage sind zu kreieren.
In mir stieg auch ein Wunsch für mich auf: Ich entscheide mich viel mehr auf mein Gefühl zu hören und daraus zu handeln. Ich entscheide mich die Liebe fließen zu lassen und mich nicht zurück zu halten. Jede Begegnung ist eine Gelegenheit dazu.
Der Abend endete in einer langen herzlichen “Verabschiedungs-Knuddelei” und Valentina verabschiedete sich von mir mit den Worten: “Von wegen Du hast kein Geschenk für mich. Du und der Wertschätzungskreis sind das größte Geschenk für mich heute Abend. Wann machen wir das noch einmal?”
Im Alltag geben wir Dankbarkeit und Wertschätzung nicht immer den Raum der sinnvoll und nützlich wäre. Der Wertschätzungskreis ist eine Methode aus dem CircleWay nach Manitonquat. Jeder einzelnen Person im Kreis wird von allen anderen gespiegelt, was sie an Ihr schätzen und oder wofür sie ihr dankbar sind. In der Person entsteht die Wahrnehmung, dass Sie gesehen und akzeptiert wird in Ihrem Sein und mit all Ihren Facetten. Eine Rückmeldung, die Nahrung für unsere Seele ist.
Guten Appetit!-)
Euer Heiko
Habt Ihr auch solche oder ähnliche Erlebnisse bei denen Euch die Kommunikations Werkzeuge geholfen haben? Dann teilt sie gern mit uns. Wir wollen diese Serie mit Euch weiterführen. In unser neuen Rubrik “WeWorld.imLeben” wollen wir durch Erlebnisberichte aus dem Alltag vom praktischen Nutzen der Kommunikationsmethoden berichten und damit aufzeigen, wie jeder Möglichkeiten für mehr Verbundenheit und Klarheit kreieren kann. Ihr seid herzlich eingeladen, Eure Erlebnisse mit uns zu teilen! Schreibt uns dazu an [email protected] und wir veröffentlichen Euren Bericht im nächsten Newsletter.
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